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„In der Unruhe lügt die Kraft."

- Stefan Schütz

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Wie Stress unseren Körper schwächt.

Nach der Gesundheitsberichterstattung des Bundes ist Stress ein „Zustand der Alarmbereitschaft des Organismus, der sich auf eine erhöhte Leistungsbereitschaft einstellt“ (2020).

 

Stress entsteht durch viele autonom ablaufende Reaktionen in unserem Nervensystem. All diese Vorgänge waren in unserer „tierischen“ Vergangenheit lebensnotwendig, weil wir uns durch Kampf oder Flucht aus einer Stress-Situation befreien mussten.

Heute sieht unser Leben anders aus. Wir erleben zwar mehr psychischen als physischen Stress, aber auch dieser sogt für bestimmte biochemische Vorgänge im Gehirn, welche zu körperlichen Veränderungen und auf Dauer sogar zu Krankheiten führen.

 

In den seltensten Fällen lösen wir heute eine Stress-Situation durch Weglaufen oder körperliche Verteidigung. Dadurch würden die von der Nebenniere produzierten Stresshormone, wie Cortisol, Adrenalin oder Noradrenalin, abgebaut. Stattdessen zirkulieren diese Hormone vermehrt im Blut und werden z.B. durch eine höhere Insulinausschüttung verarbeitet. Dies kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen, wie Diabetes, Übergewicht, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen. 

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Wird kurzzeitiger Stress zum Dauerstress, können also komplexe Reaktionen die Folge sein. Die dauerhafte Sympathikus Aktivierung kann demnach zu Verdauungsbeschwerden, Herz- Kreislauf- Störungen, Migräne sowie chronische Müdigkeit oder Antriebslosigkeit führen.

 

Das ist ein Grund, warum viele gestresste Menschen Probleme mit dem Darm haben. In den Naturheilpraxen zeigen sich häufig Entzündungen oder eine sogenannte Dysbiose. Eine Stuhluntersuchung kann hier Aufklärung schaffen.

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Unterstützung für den Darm & die Nebenniere

 

Um die körperliche Stressresilienz zu fördern und den Darm und die Nebenniere in diesem Zustand zu unterstützen, empfiehlt es sich, passende Nahrungsergänzungsmittel zu supplementieren. 

Besonders hilfreich sind Adaptogene, also biologisch aktive Pflanzenstoffe, die dem Organismus helfen sollen, besser mit dem Stress umgehen zu können, in dem sie die Stressschwelle erhöhen.

 

Adaptogene können eine überschießende Nebenniere dämpfen und eine zu schwache stärken. Sie wirken daher regulierend und ausgleichend. Jedoch wirkt jede Pflanze anders und sollte passend für den Patienten ausgewählt werden:

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Ashwagandha, die sogenannte Schlafbeere, wird auch gerne „indischer Ginseng“ genannt. Ashwaganhda wirkt anti-entzündlich, fördert den Tiefschlaf und beruhigt damit Menschen, die schlecht abschalten können.  Außerdem reduziert es Blähungen und Übelkeit, regeneriert das Gewebe. Verwendet werden meistens die Blätter und Wurzeln. Für die Wirkung sind Withanolide, besonders das Withaferin A, verantwortlich. 

 

Rhodiola, der Rosenwurz, kommt in den Alpen vor, ist ein Dickblattgewächs und gehört ebenfalls zu den Adaptogenen. Die Pflanze steigert das Erinnerungsvermögen, die Konzentration, das Aufnahmevermögen und die Leistungsfähigkeit. Stress wird durch Rhodiola vermutlich durch Änderung des Serotonin-Dopamin-Niveaus abgebaut. Es wirkt zudem der Antriebslosigkeit entgegen und bessert die Schlafstörungen. Es wird sogar bei mittelschweren Depressionen verordnet.

 

Das bekannte Coenzym Q10 ist nicht nur für die Gesundheit unserer Haut wichtig, sondern es ist ein essentieller Baustein für alle lebenswichtigen, biochemischen Prozesse in den Zellen des menschlichen Körpers. Man findet es besonders in den Mitochondrien, den "Kraftwerken der Zellen“. Hier wird der Großteil der gesamten Energie für unseren Körper gewonnen, wobei das Q10 in Form von Ubiquinon und Ubiquinol eine wichtige Rolle spielen. 

 

Wir können Q10 zwar selbst bilden, jedoch nimmt diese Leistung ca. ab dem 20. Lebensalter ab. Zudem beeinflussen ungesunde Lebensgewohnheiten, wie Stress, Einnahme bestimmter Medikamente,  unausgewogenen Ernährung, etc, diesen Vorgang. Auch der Coenzym-Q10-Spiegel kann über den Arzt oder Heilpraktiker im Blutbild getestet werden.

Quellen:

https://www.endokrinologie.net/pressemitteilung/dauerstress-hormongleichgewicht.php Zugriff am 7. März 2021

 

Kaluza G. (2004) Stress - was ist das eigentlich? - Wissenschaftliche Grundlagen des Gesundheitsförderungsprogramms. In: Stressbewältigung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-10093-6_2

 

Panossian A. Understanding adaptogenic activity: specificity of the pharmacological action of adaptogens and other phytochemicals. Ann N Y Acad Sci. 2017 Aug;1401(1):49-64. doi: 10.1111/nyas.13399. Epub 2017 Jun 22. PMID: 28640972.

 

Singh N, Bhalla M, de Jager P, Gilca M. An overview on ashwagandha: a Rasayana (rejuvenator) of Ayurveda. Afr J Tradit Complement Altern Med. 2011;8(5 Suppl):208-13. doi: 10.4314/ajtcam.v8i5S.9. Epub 2011 Jul 3. PMID: 22754076; PMCID: PMC3252722.

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